Bericht von Reuters: Die Bürger haben das größte Vertrauen in Nova, N1 schätzen sie aufgrund unabhängiger Recherchen
06-24-2021
Der Jahresbericht von Reuters über die Situation in den Medien in Kroatien bestätigt erneut den Status von Nova TV als das Medium, dem das Publikum in diesem Land das größte Vertrauen entgegenbringt. Das Institut erwähnt in seinem Bericht auch die Situation mit N1 nach der Streichung des Senders aus dem Angebot des Kabelbetreibers A1, dass dies eine Gefahr für den Medienpluralismus darstelle.
Laut einer von Reuters für das Jahr 2020 durchgeführten Umfrage ist Nova TV, das innerhalb von United Media tätig ist, der wöchentlich meistgesehene Fernsehsender und das Medium, über das das kroatische Publikum am häufigsten informiert wird.
Immerhin, gaben 57 Prozent der Befragten an, dass sie unter der Woche hauptsächlich Nova TV sehen.
Reuters weist darauf hin, dass das allgemeine Vertrauen des Publikums in Journalismus und Medien wächst und Nova TV erneut an erster Stelle als Medienmarke, der Kroaten das größte Vertrauen schenken (75%), steht.
Das Portal DNEVNIK.hr belegte den fünften Platz in der Liste der digitalen Medien, über das das kroatische Publikum wöchentlich sich am meisten informiert, und zwar 38 % des Publikums.
Im Zuge der Beurteilung der allgemeinen Situation, wird im Bericht für Kroatien festgestellt, dass die derzeit veraltete Gesetzgebung das Medienangebot einschränken und den Pluralismus in Kroatien gefährden könnte.
Ein weiteres Problem mit dem Gesetz hängt mit dem beliebten Kabelsender N1 zusammen, den viele aufgrund unabhängiger Berichterstattung schätzen, heißt es in dem Bericht von Reuters.
Im Frühjahr 2021 wurde der Sender aus dem Angebot des wichtigen Telekom-Betreibers A1 gestrichen. Da der Kabelkanal N1 im Besitz der in den Niederlanden tätigen United Group ist und kein Fernsehkanal mit einer nationalen Frequenz ist, fällt er nicht unter die geltenden Vorschriften für in Kroatien lizenzierte Fernsehsender.
Es besteht die Gefahr, dass das Vorgehen des A1 auch der größte Betreiber des Landes, die kroatische Telekom, folgen wird. Wenn dies der Fall wird, bleibt N1 ohne einen wichtigen Teil des Publikums. Der Sender hofft, dass die Probleme entweder durch die Verabschiedung eines neuen Gesetzes über elektronische Medien oder durch den Erhalt einer nationalen Frequenz gelöst werden.
„Wenn dies nicht geschieht, würde der potenzielle Verlust der Verbreitung eine echte Gefahr für den Medienpluralismus darstellen und die Vielfalt der kroatischen Medienszene schädigen“, heißt es in dem Bericht des Reuters Instituts.
